Samstag, 27. August 2011

Regentropfen in meinem Ohr

Falls mal wieder die langweilige Sonne ihre behäbigen Sonnenstrahlen durchs Zimmerfenster schleift und der abgedrehte Wettermensch keine aufregenden Gewitterwolken ankündigt, die den wohligen Klang von Regentropfen an das Glas der Fensterscheibe bringen, dann dürfte dieser kleine Kniff wohl Abhilfe bringen. Endlich keine Regentänze mehr mit entblößtem Körper in der hiesigen Fußgängerzone, genieße es!

Nur mal so

Ich heiße einige neue Seiten in meinem virutellen zu Hause willkommen, sie sind gleich da, wo der Daumen links ist!

Scrubs

Eine wundertolle Szene aus Scrubs.


J.D. entdeckt den Hausmeister in einer kleinen Nebenrolle als Polizist in dem Film "Auf der Flucht" und als er ihn darauf anspricht macht sich der Hausmeister darüber lustig, dass er ihn für einen Schauspieler hält. J.D. erwidert daraufhin, dass er sich die Rolle wahrscheinlich wirklich nur eingebildet hat.



Postillon

Eine enorm tolle und witzige Seite, bei der sich wenigstens bei dem Newsticker immer mal ein Blick auf die flimmernde Mattscheibe des fettfleckenverseuchten Monitors lohnt!

Link: Postillon

Leben

Das Leben ist wie eine Sanduhr, welche an einen Tisch befestigt wurde.


Unbekannt 


Gefunden auf: rechtmäßiger Link 


Freitag, 26. August 2011

Eine Reise

Eine Reise ohne Ziel, im Gepäck nichts weiter, als die Unbeschwertheit.

Elf Minuten

Ich habe lange darüber nachgedacht und herausgefunden, dass ich nicht zufällig in dieses Café gegangen bin, denn die wichtigsten Begegnungen sind von den Seelen abgemacht, noch bevor sich die Körper sehen.


Paulo Coelho - Elf Minuten

Michael Bublé - Me and Mrs. Jones


Ja was hier wieder folgt, ist ein weiterer Youtube Link, der mal wieder vollkommen aufdringlich hier eingefügt wird, in dem Glauben, dass es doch tatsächlich jemanden interessiert, was ich so gerade rauf und runter über mein Trommelfell schlendern lasse.
Doch zu aller erst eine demütige Anmerkung meinerseits. Wenn ich eins neben eng anliegenden Badehosen nicht leiden kann, dann sind das Menschen, die sich nach einem Witz umdrehen und schauen, wer alles über die vermeintliche Kracherpointe gelacht hat. Als würde die Anzahl der Leute, die tatsächlich gelacht, geschmunzelt oder kontextlos gehustet hat, über die Größe des eigenen Geschlechtsorgans entscheiden.
Michael Bublé machte in diesem Video den Fauxpas gleich zweimal. Zu aller erst brachte er eine recht seichte sexuelle Pointe, mit der man wohl nicht mal in einem Mädcheninternat gepunktet hätte. Doch dem nicht genug, denn drehte er sich überflüssigerweise noch nach rechts, betrachtete den bemitleidenswerten Mann am Keyboard, der nichts lieber machen wollte, als seine Finger auf sein Instrument zu pressen. Der Keyboardmann blieb ruhig, ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, schaute routiniert in die Runde des Madison Square Gardens und ignorierte das selten dämliche Grinsen des Möchtegern Komikers. Doch am liebsten hätte er ihm sein Keyboard ins Gesicht geschlagen, wenn es nur zum Takt gepasst hätte. 
Da unser guter Herr Bublé hier keinen Abnehmer fand, drehte er sich dreisterweise noch nach links, in die Gesichter seiner Trompeter, die natürlich in dem Moment wichtigeres zu tun hatten, als sich in heuchlischer Frohnatur auf die Schenkel zu klopfen und ihm damit einen hervorragenden Humor zu attestieren. Sie ließen ihn regungslos versanden. Die Geduld des Publikums ist es zu verdanken, dass nicht verfaulte Gemüserei, abgebrochene Stuhlbeine oder gar übergewichtige Kinder ihren Weg auf die Bühne fanden und so bemühte sich der gute Herr Bublé endlich schweren Herzens damit das zu tun, wofür er einen überteuerten Kartenpreis für sein Konzert verlangte. Nämlich wunderschöne Lieder mit seiner Stimme zu füllen.
Also lieber Herr Bublé, das nächste einfach mal den Kasper in den Boxershorts lassen und einfach singen. Ach ja, falls man bei einem Witz das erste Mal schonungslos versandet, sollte man ihn nicht nochmal anbringen, wie der gute Herr Bublé dies später im Video fertig bringt.

Sieben Jahre in Tibet - Brief an den Sohn

Lieber Rolf Harrer,
ich bin eine Person, die Du nicht kennst. Ein Mann, den Du noch nie getroffen hast. Aber Du bist jemand, der meine Gedanken und mein Herz beschäftigt, in diesem fernen Land, zu dem ich gegangen bin. Wenn Du Dir einen versteckten Ort vorstellen kannst, der fernab der Welt ist und den hohe schneebedeckte Berge verbergen, mit all den seltsamen Schönheiten Deiner nächtlichen Träume, dann weißt Du wo ich bin.
In Tibet glauben die Menschen, dass ihre schlechte Taten gereinigt werden, wenn sie lange Strecken zu heiligen Orten wandern. Sie glauben, je schwieriger die Reise, desto größer ist die Tiefe der Reinigung. Ich wanderte von einem entfernten Ort zum nächsten und das seit vielen Jahren, so lange Du schon lebst. Ich erlebte wie die Jahreszeiten in den Hochebenen wechselten. Wie es wilde Kiangs im Winter in den Süden zieht, um im Frühling wieder auf die Felder zurück zu kehren.
An diesem Ort, wo die Zeit stillsteht, scheint es, dass alles in Bewegung ist. Inklusive mir. Ich weiß nicht, wohin ich gehe und ob meine schlechten Taten gereinigt werden können. Es gibt so viele Dinge, die ich getan habe und bereue. Aber ich hoffe, wenn ich zu einem völligen Stillstand gekommen bin, wirst Du hoffentlich verstehen, dass die Distanz zwischen uns nicht so groß ist, wie es scheint.
Mit tiefer Zuneigung, Dein Vater,
Heinrich Harrer



Reign Over Me

Eine herzzerreißende Szene aus 'Reign Over Me'

Charlie: Ich hatte drei Töchter.

Alan: Ich weiß.

Charlie: Gina war 5, Jenny war 7 und interessierte sich schon für Jungs. Julie war 9 und älter. Sie sahen alle gleich aus, Johnson. Wie Doreen. Sie war meine Frau. D.T. das war ihr Spitzname. Doreen Timpleman. Sie hatte einen Hund, 'Spider', einen Pudel. Sie wachten mich jeden Samstag Morgen auf, indem sie Beatles Lieder sangen. Alle vier gleichzeitig. So niedlich, so niedlich.

Doreen hat mich nie beurteilt, weißt Du, sie hat niemals herum genörgelt. Sie wollte nur, dass ich meine Schuhe ausziehe, damit ich den Teppich nicht abwracke und das war's. Doreen und die Mädchen waren sehr weiblich und ich war da mehr der Sonderling. Sie liebten mich, Johnson.

Alan: Ich wette sie taten es, ich weiß, dass sie es taten.

Charlie: Sie hatten langes braunes Haar, außer Gina, sie hielt ihre Haare immer kurz, um anders zu sein als die anderen. Sie hatte auch ein Muttermal, das aussah wie eine Verbrennung, es aber nicht war. Als sie klein war, sagten die Ärzte, dass es weggehen würde, was es nie tat. Jenny, Jenny wollte Turnerin werden. Doch sie war so ein Tollpatsch. Ich brachte es nicht über das Herz, ihr zu sagen, dass das ein mögliches Problem sein könnte.

Sie fuhren zu Doreens' Schwester, Ellen, in Boston und sie nahmen 'Spider' mit, weil ich arbeiten musste und sie vertrauten mir nicht, dass ich ihn füttern würde. Aber das war doch nur ein Witz oder? Danach wollten sie zu der Hochzeit von D.T.'s Cousine nach Los Angeles fliegen und ich sollte sie dort treffen. Die Mädchen wollten nach Disneyland aber sie hatten schon ein paar Schultage verpasst und so musste ich nein sagen. Also ich sollte sie nun in Los Angeles abholen und auf den Weg dahin, hörte ich es im Radio des Taxis. Irgendein Typ meinte, dass da zwei Flugzeuge wären. Dann ging ich in den Flughafen und sah es im Fernsehen. Ich sah es. Ich sah es und fühlte es zur gleichen Zeit. Ich dachte über Gina's Muttermal und ich fühlte es brennen. Ich fühlte es brennen.

Können wir bitte gehen? Ich möchte jetzt nach Hause gehen. Ich mag das nicht. Ich mag das nicht. Sich erinnern. Ich mag es nicht, mich zu erinnern.


Donnerstag, 25. August 2011

Das Streben nach Glück


Genau in diesem Moment musste ich an Thomas Jeffersen denken, an die Unabhängigkeitserklärung und unser Recht auf Leben, Freiheit und das Streben nach Glückseligkeit. Und ich weiss noch wie ich dachte: "Woher hat er gewusst, dass er das Wort streben da rein packen muss?".
Vielleicht ist das Glück etwas nachdem wir wirklich nur streben können und das wir niemals erreichen, so sehr wir uns auch bemühen. Woher wusste er das?

Lesenswert

Das war jetzt schon wieder eine Woche. Und ist das,wie es weiter geht? Funktioniert das so? Mein Kopf ist voller Wahrheit und Geschichten. Es ist alles soeinfach und offensichtlich. Ich weiß nicht, woran es liegt. Aber ich erinnere mich an Sachen, die ich vergessen hatte.

Ich hatte dir vor einer Woche von einem Gefühl erzählt. Dieses großartige Gefühl in seinem Niedergang hochzuleben. Stärke ist etwas Schreckliches. Ich kann Stärke nicht leiden. Es ist so viel besser, wenn einen alles umwirft und zerstört. Jeder böse Blick. Jede kleine Stichelei. Diese Pfeile, die manche Leute abschießen. Sie sind wie Bogenschützen. Sie beobachten ihr Ziel, erkennen ein bis zwei schwache Punkte, spannen den Bogen -und-zack- Volltreffer. Und sie sehen mit Freude, wie ihre Opfer an den Wunden zu Grunde gehen. Und was bedeutet das schon? Wir bedeuten nichts. Unsere Leben und Schmerzen ebenso wenig. Sämtliche Existenz klappt zusammen zu einem Haufen Unwichtigkeit. Das ist keine neue Erkenntnis. Aber man vergisst es leicht. Und es ist ein Grund mehr, sämtliche Stärke abzulegen und zuzusehen, wie man zerstört wird. Vor allem von den kleinen Sachen: die Unfreundlichkeit der Leute in den Städten, die Rücksichtslosigkeit, die Kälte, dem Wert von beruflichem Erfolg. Am Ende bleiben die, die die sich angepasst haben, weil man kaputt geht, wenn man es nicht tut. Und sie verstehen nicht, dass es nichts bedeutet, weil sie die Werte übernehmen, wie sie sie vorgelebt bekommen. Irgendwann bleiben dann nur noch die ganz Starken übrig. Und schließlich werden auch sie sich mit ihrer Kälte zerstören. Das ist, wie es enden wird. Aber es ist egal. Und all diese Geschichten. Ich wünschte manchmal, ich würde sie nicht kennen. Aber ich kenne sie. 

Ist es nicht seltsam, wie manche Dinge aufeinander passen? Jetzt könnte man sich fragen: "Das kann doch nicht alles Zufall sein. Ist die Welt vorher bestimmt?" Ich denke nicht. Wahrscheinlich findet man überall Muster, wenn man nach ihnen sucht. Das bedeutet nicht, dass diese Muster nutzlos sind. Sie sind ja zweifelsohne vorhanden. Aber sie sind zufällig. Und egal. Bedeutungslos. Und es ist schon wieder eine Woche vergangen. Und ist das wie es weiter geht? Funktioniert das so? Ja. Wahrscheinlich. Das ist, wie es funktioniert. Und es wundert mich nicht. Aber das ist wohl wieder so ein allgemeiner Konsens, dass so etwas in Ordnung geht. 

Ich frage mich welche, Geschichten du erzählst. Und welche du schreibst. Und welche ich davon vielleicht irgendwann lese. Es ist gut, zu wissen, wo man steht. Zum Beispiel mit beiden Beinen im Leben, (wie man sagt) oder auf dem Kopf. Wie viel Entropie ist eigentlich ertragbar? In all diesen Klassenzimmern, Sportplätzen, Partykellern? 

Vermisst du dich manchmal selbst? Und fragst dich wer das ist? "Du selbst"? Und fragst du dich, ob du dir so wie du bist,gefällst? Lachst du in Momenten hoher emotionaler Beteiligung ein bisschen über dich selbst? Ich frage mich, wie alle Leute ständig in diesen Rollen bleiben, in diesem Muster. 

Und es ist schon wieder eine Woche vergangen. Und ist das wie es weiter geht? Funktioniert das so? 

Hast du schon mal bemerkt, dass manche Dinge anders klingen in dem Moment, wo du sie aussprichst? Bekommst du manchmal Angst,wenn du unter Leuten bist? Dieses gruselige Gefühl, wenn sich die Gruppe erhebt? Diese Stärke, die man fühlt, wenn man merkt, dass es Leute gibt,die so sind wie man selbst? 

Und es ist schon wieder eine Woche vergangen. Und ist das, wie es weiter geht? Funktioniert das so? Wie schwerwiegend das Problem ist, wird erst dann offensichtlich, wenn man einen einzelnen Moment nimmt. Ein Polaroid. In welche Richtung wird es gehen? Wir können warten und hoffen, dass alles klar und erkennbar wird. Aber so einfach ist es nicht. Wir können ein Foto machen. Das ist wie Differenzialrechnung. Ein Fotoalbum. 

Und ist es nicht seltsam, wie schon wieder eine Woche vergangen ist? Und wie es weiter geht? Und wie das so funktioniert? In Wirklichkeit ist niemand Irgendetwas. 

Bin das ich, der erneut im Morgengrauen durch verschneite Straßen rennt und an jede Tür klopft, die er sieht? 

Und ich habe es gesehen. Du spiegeltest dich in der Dachluke eines Hauses gegenüber.

Kristin

Das Karusell

"„Mad Men“ ist eine komplexe Erkundung der Zeit, als sich die Werbung von der Konzentration auf die Gebrauchseigenschaften der Produkte löste und die Waren zu Objekten irrealen Begehrens machte. Die Vernunft war abgegrast, nun okkupierte das Marketing die Gefühle. Als Draper den Bossen des Kameraunternehmens Kodak seine Kampagne für den neuen Karussell-Diaprojektor präsentiert, kämpft einer seiner Kollegen mit den Tränen. 

Draper redet von dem Projektor als einer Zeitmaschine, die vor und zurück, aber letztlich immer im Kreis läuft und uns zurückführen will an einen Ort, wo wir uns einmal geliebt fühlen. Im Karrusell und auf der Leinwand sind die Bilder seiner eigenen, zerbrechenden Familie."




Lions for Lambs


Eine Szene aus dem Film 'Lions for Lambs'


Stephen: Eigentlich begann das Versagen vor etwa zehn, vielleicht 15 Jahren. Die Wahrheit ist, Todd, ich hasste Treffen wie diese.

Todd: Was hat sich daran geändert?

Stephen: Ihr. Die Studenten, die mir gegenüber sitzen.

Todd: Weil wir uns nichts vor machen lassen, wir sind schlau, wir sehen wie die Dinge wirklich sind, Weil wir für diese Arschlöcher nicht sterben wollen.

Stephen: Du versuchst nur Dich von der wahren Welt fernzuhalten. Und diese ‚Arschlöcher‘ - nebenbei mal gesagt, wie oft wirst Du Dich da noch wiederholen? – die setzen auf Eure Gleichgültigkeit, auf Eure willentliche Ignoranz. Sie entwerfen darauf Strategien und rechnen sich aus, mit wie viel sie deswegen davon kommen.

Todd: Ja, machen Sie mich ruhig dafür verantwortlich. Ich bin daran schuld, weil ich einfach nur ein gutes Leben haben möchte, weil ich intelligent genug bin, eins führen zu können. Machen Sie mich wirklich dafür verantwortlich, dass ich nicht Schulter an Schulter mit Ihnen in der verdammten Kollektivwirtschaft arbeiten möchte? Professor, Sie klingen genau wie meine Eltern. Die kommen mir auch immer mit der selben Leier, dass sie mir ein besseres Leben geben, als jenes, das sie früher hatten, um sich dann darüber zu ärgern, dass ich das Leben dann doch tatsächlich genieße.

Stephen: Todd, Was nützt ein 90.000 Euro teurer Benz, wenn es nicht nur nicht genug Benzin im Tank gibt, sondern die Straßen und Autobahnen so verfallen sind, dass sie an die dritte Welt erinnern? Wenn alle Deine Tiraden über den Kongress und die Politik wahr sind, Todd, wenn es wirklich so schlimm ist, wie Du meinst, wenn Tausende amerikanische Soldaten umgekommen sind und es immer mehr werden, wie kannst Du dann das gute Leben genießen?

Rom brennt, mein Lieber, und das Problem sind nicht die Leuten, die das alles angefangen haben. Das liegt unwiderruflich hinter uns. Das Problem liegt bei uns - wir alle - die nichts tun, die nur herumtrödeln und die versuchen um die Flammen herum zu manövrieren. Und ich sag‘ Dir was, es gibt Menschen da draußen die Tag für Tag weltweit darum kämpfen, dass die Dinge besser werden.

Todd: Sie denken, dass es besser ist, es zu versuchen und zu scheitern, als es überhaupt nicht zu probieren?

Stephen: Klar.

Todd: Aber was ist der Unterschied, wenn du am selben Ort landest?

Stephen: Weil Du wenigstens etwas getan hast.

Abschaum der Welt

Tyler Durden: Du bist nicht dein Job! Du bist nicht das Geld auf deinem Konto! Nicht das Auto, das du fährst! Nicht der Inhalt deiner Brieftasche! Und nicht deine blöde Cargo-Hose! Du bist der singende, tanzende Abschaum der Welt.

Fight Club

Freiheit

Norman Bates: Wissen Sie was ich denke? Ich denke, dass wir alle unseren eigenen Fallen haben, in denen wir gefangen sind und keiner von uns kann sich je aus ihnen befreien. Wir kratzen und schlagen aber nur in die Luft oder uns gegenseitig, doch letztendlich bewegen wir uns keinen Zentimeter heraus.


Psycho

Die Maus über die Liebe


Freundschaft


Es gibt nichts Zärtlicheres als der Briefwechsel zwischen Freunden,
die nicht danach streben, sich zu begegnen.
Marcel Proust

Alanis Morissette - Joining You


Wir waren vor ein paar Jahren mal campen. Weiß das noch ganz gut. Du hattest damals ziemlich viel im Kopf, mehr als für Dich gut war. Und du hattest Angst davor, daß man das alles wieder aus Deinem Kopf rausholt. Du warst völlig durcheinander. Und gleichzeitig brutal intensiv. Unzufrieden mit Dir selbst. Durstig. Aber hauptsächlich schön.
Wir beide sind in manchen Punkten nicht weiter als vierjährige: Wir wollen wissen warum, und woher und überhaupt. Uns zeigen, wem wir wollen. Sagen was wir denken. Keinen Smalltalk machen. Intuitiv sein. Große Fragen stellen. Gott finden. Wir haben Kultur, wir haben Zukunft, wir haben Idole, Emotionen, Erfolge, Rückschläge. Wir haben Geld, wir haben unsere Spleens, unsere Süchte.
Wir haben das, aber wir sind das nicht. Das kommt alles von außen. Das haben wir gekriegt. Wir sind das nicht. Und das ist unser Problem. Wenn wir das sind, wenn das von uns kommt, dann können wir es packen. Du und ich. Was wir suchen sollten, sind Leute, die denken wie Du und ich. Wir sollten mehr nachdenken. Und uns mehr erinnern.

Gefühlsbrei


The Curious Case of Benjamin Button

Für was es wert ist: Es ist nie zu spät, oder wie in meinem Fall, zu früh, der zu sein, der man sein will. Es gibt keine zeitliche Begrenzung. Fang damit an, wann Du willst. Du kannst Dich ändern oder so bleiben wie Du bist. Es gibt keine Regel. Du kannst das Beste daraus machen oder das Schlechteste.

Ich hoffe Du machst das Beste daraus. Ich hoffe Du siehst erstaunliche Dinge. Ich hoffe Du erlebst Gefühle wie nie zuvor. Ich hoffe Du begegnest Menschen, die die Welt anders sehen als Du. Ich hoffe Du lebst ein Leben, auf das Du stolz sein kannst. Und wenn es nicht so ist, dann hoffe ich, dass Du die Kraft hast, nochmal von vorne anzufangen.


Anders sein


Viele meinen, dass es etwas Schönes hat, wenn man anders ist, wenn man aus der Masse heraus sticht. Aber anders sein bedeutet auch, nicht in die vorgestanzte Form zu passen, anzuecken und anecken tut weh. Ständig fühlt man sich ausgesetzt und bietet Reibungspunkte. Nie in eine Form zu passen, ständig auf der Suche zu sein, nach dem Ort, an dem man sich nicht verloren fühlt und nicht erklären muss. Gibt es diesen Ort überhaupt oder ist die rastlose Reise das zu Hause? Diese Unsicherheit trägt man immerzu mit sich, sie umgibt einen, sei es eine Gestik, ein Gedanke oder die Worte, welche man äußert.
Das 'Anderssein' lässt einen heraus stechen und mit der Zeit lässt einem die fehlende Zuflucht, Ruhe und Verständnis erschöpfen und auslaugen. Manchmal so sehr, dass man am Ende des Tages sich doch dazu entscheidet, den Mantel der Masse überzustreifen und sich im Schutz der Herde zu verstecken. Zwar fühlt man sich immer noch alleine in der Menge aber betäubt der Trott doch den Schmerz des Aneckens und vielleicht vergisst man ihn nach einer gewissen Zeit wieder, bis man sich wieder bereit fühlt, anders zu sein und aus der Masse heraus zu stechen.

Das geheime Leben der Worte


Unter anderem eine großartige Szene aus einem, für mich, großartigen Film.

http://www.youtube.com/watch?v=Q5E1yy4s-Mo

Don Quijote 2.0

Es war einmal ein junger Mann, und wie es mit jungen Männern so ist, musste er sich nicht nur an unliebsamen Orten mit üppigem Haarwuchs herumplagen, sondern auch mit einigen merkwürdigen Gedanken, die in sein Hirn strömten. So sollte es sein, dass einer dieser Gedanken doch tatsächlich schon bald zu einer Idee heran reifte und eindringlich das Recht Umsetzung einforderte. Der junge Mann folgte dieser Idee und deren Wunsch, bis er auf die Begrenzungen der Gesellschaft stieß. Doch interessierte das die Idee überhaupt nicht und beharrte weiterhin darauf, dass er einen Weg über die Absperrung finden sollte. Also versuchte er sich daran, die großen Tore aufzuschieben, doch sein Unterfangen scheiterte an dem Rost, der sich über die vielen Jahre an dem Schloss und Scharnier gebildet hatte. Da die Idee unermüdlich ihre Verwirklichung verlangte, rannte der junge Mann mit aller Kraft und dem Kopf voran gegen die Tür. Durch den Aufprall verlor er das Gleichgewicht und sank auf den Boden. Immer wieder stand er auf und schoss mit seinem Kopf gegen die Tore.


Seine Mitmenschen, die auf dem Trampelpfad hinter ihm entlang trotteten, schüttelten kurz den Kopf oder lachten ihn aus. Doch das hinderte ihn nicht daran, erneut gegen die Begrenzung zu rennen, ehe er sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Ein letztes Mal krachte sein Kopf gegen die Tore, die sich nun öffneten und seine Netzhaut mit grellem Licht überflutete. Doch öffneten sich die Tore nicht, sondern waren dies vielmehr jene Bilder, die ein letztes Mal durch seine Nervenbahnen schossen, ehe er auf Grund der inneren Verletzungen starb.


Erst einige Zeit danach forderte ein herangereifter Gedanke abermals, dass sich ein junger Mann jenseits der Barriere begeben sollte, um ihn dort umzusetzen. Dem jungen Mann fiel es nicht schwer, die großen Tore zu öffnen und in das unbekannte Terrain zu dringen. Nach wenigen Versuchen gelang es ihm auch sie umsetzten und so fragte er sich, warum außer ihm noch niemand zuvor auf diese Idee gekommen war.