Es war einmal ein junger Mann, und wie es mit jungen Männern so ist, musste er sich nicht nur an unliebsamen Orten mit üppigem Haarwuchs herumplagen, sondern auch mit einigen merkwürdigen Gedanken, die in sein Hirn strömten. So sollte es sein, dass einer dieser Gedanken doch tatsächlich schon bald zu einer Idee heran reifte und eindringlich das Recht Umsetzung einforderte. Der junge Mann folgte dieser Idee und deren Wunsch, bis er auf die Begrenzungen der Gesellschaft stieß. Doch interessierte das die Idee überhaupt nicht und beharrte weiterhin darauf, dass er einen Weg über die Absperrung finden sollte. Also versuchte er sich daran, die großen Tore aufzuschieben, doch sein Unterfangen scheiterte an dem Rost, der sich über die vielen Jahre an dem Schloss und Scharnier gebildet hatte. Da die Idee unermüdlich ihre Verwirklichung verlangte, rannte der junge Mann mit aller Kraft und dem Kopf voran gegen die Tür. Durch den Aufprall verlor er das Gleichgewicht und sank auf den Boden. Immer wieder stand er auf und schoss mit seinem Kopf gegen die Tore.
Seine Mitmenschen, die auf dem Trampelpfad hinter ihm entlang trotteten, schüttelten kurz den Kopf oder lachten ihn aus. Doch das hinderte ihn nicht daran, erneut gegen die Begrenzung zu rennen, ehe er sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Ein letztes Mal krachte sein Kopf gegen die Tore, die sich nun öffneten und seine Netzhaut mit grellem Licht überflutete. Doch öffneten sich die Tore nicht, sondern waren dies vielmehr jene Bilder, die ein letztes Mal durch seine Nervenbahnen schossen, ehe er auf Grund der inneren Verletzungen starb.
Erst einige Zeit danach forderte ein herangereifter Gedanke abermals, dass sich ein junger Mann jenseits der Barriere begeben sollte, um ihn dort umzusetzen. Dem jungen Mann fiel es nicht schwer, die großen Tore zu öffnen und in das unbekannte Terrain zu dringen. Nach wenigen Versuchen gelang es ihm auch sie umsetzten und so fragte er sich, warum außer ihm noch niemand zuvor auf diese Idee gekommen war.
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