"Das Mädchen das du hässlich genannt hast? - Sie brauchte Stunden für das Make-Up, weil sie hoffte, dass Menschen sie dann mögen.
Den Jungen, den du ausgegrenzt hast? - Er wurde genug daheim misshandelt.
Das Mädchen das du fett genannt hast? - Sie starb an einer Überdosis Diätpillen."
Manchmal wissen wir nicht, wie schwer unsere Worte wiegen und wie lange sie in den Taten des Gegenübers nachhallen. Die Worte, welche ich aus einem Profiltext gec&pt habe, erinnerten mich daran, wie sehr uns in der Schule neben dem Wissen besonders die Anpassung beigebracht wurde. Nicht von den Lehrern, sondern von den Klassenkameraden, die meist keine Gelegenheit ungenutzt ließen, jene Mitschüler mit Häme und Beleidigungen zu übersäen, welche Unterschiede oder Besonderheiten aufzuweisen hatten. Sie wurden ausgegrenzt, weil sie nicht in das Raster der Mehrheit passten. Ob das nun Daniela war, die ein paar Kilos mehr als die Anderen auf die Waage brachte oder Manuel, der keine trendigen Klamotten trug und auch keine hochwertigen elektronischen Spielzeuge sein Eigen nennen konnte. Gerade wenn diese Worte täglich fallen, hinterlassen sie Spuren und dabei ist es unerheblich, wie darauf reagiert wurde. Sei es mit patzigen Widerworten, einer Prügelei oder einem Schweigen. Denn nahmen viele diese Worte mit nach Hause und anstatt sich mit der eigenen heranreifenden Persönlichkeit zu beschäftigen, machten sie sich Gedanken darüber, warum sie nicht gemocht werden und wie sie das ändern könnten. Sie fingen an sich anzupassen und hörten auf sich auf spielerische und unbekümmerte Art selbst zu entdecken. Stattdessen zwangen sich für das Sicherheits- und Zugehörigkeitsgefühl der Gruppe, in ein konfektioniertes Erscheinungsbild, um sich damit nicht mehr den Repressalien aussetzen zu müssen und vielleicht ein wenig Zuneigung zu erhalten. Natürlich gehört die Anpassung in einer Gemeinschaft dazu, egal wie groß sie ist. Jedoch sollte sie nicht aus einem Zwang unverhältnismäßige Züge entwickeln und zu einer entmündigenden Unterordnung führen.
Gerade weil viele diese Worte und ihre Konsequenzen immer noch aus den Kindertagen mit sich tragen, finde ich es wichtig, dass diese Dinge nicht mehr unbeaufsichtigt auf dem Schulhof zwischen den Kindern ihren Lauf nehmen, sondern stattdessen in die Klassenräume als Bestandteil des Unterrichts gelangen sollten. Ich finde, dass Unterschiede nicht zur Ausgrenzung führen dürfen, sondern vielmehr zur Individualisierung innerhalb einer Gruppe. Auch wenn das zynisch klingen mag aber jeder Mensch ist einzigartig. Wir sollten schon von klein auf gelernt bekommen, diese Unterschiede nicht nur zu akzeptieren, sondern zu respektieren. Denn schließlich fußen unsere größten Errungenschaften darauf, dass jemand etwas anderes gewagt hat.
Gerade weil viele diese Worte und ihre Konsequenzen immer noch aus den Kindertagen mit sich tragen, finde ich es wichtig, dass diese Dinge nicht mehr unbeaufsichtigt auf dem Schulhof zwischen den Kindern ihren Lauf nehmen, sondern stattdessen in die Klassenräume als Bestandteil des Unterrichts gelangen sollten. Ich finde, dass Unterschiede nicht zur Ausgrenzung führen dürfen, sondern vielmehr zur Individualisierung innerhalb einer Gruppe. Auch wenn das zynisch klingen mag aber jeder Mensch ist einzigartig. Wir sollten schon von klein auf gelernt bekommen, diese Unterschiede nicht nur zu akzeptieren, sondern zu respektieren. Denn schließlich fußen unsere größten Errungenschaften darauf, dass jemand etwas anderes gewagt hat.
Es sind wohl vor allem diese Kinder, die nie dazu gehörten, die sich auch in der Zukunft nicht anpassen werden bzw. dadurch zu einer größeren Weisheit gelangen konnten. Sie wissen was die Masse ihnen angetan hat und wie sehr es sie geprägt hat und daher wollen sie eben nicht so werden.
AntwortenLöschenIch finde es schade um die, welche sensibel genug waren und sich diesen Worten nicht entziehen konnten. Die sich deswegen veränderten und all das, was sie vielleicht auszeichnen hätte können, verloren, weil sie sich vollständig anpassten.
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