Wenn auf den Straßen der Nebel kocht und auf den Dächern der Wind brennt. Wenn in den Gärten die Nässe qualmt und in den Flüssen der Frost glüht, stiehlst du inmitten verhängnisvoller Träume mir das Herz aus meiner Brust. Du sitzt mir gegenüber und schlürfst leise deinen Tee. Über die Lande streicht dein Blick und die müden Augen lachen. Wie lieblich du nun weilst, ist mit keinem Wort zu fassen. Doch mit einem Mal steht Panik in deinem Blick. Mit Angst erfüllen sich die Augen vor Furcht verzerrst du dein Gesicht. Ich spüre, du willst fliehen und suchst vergeblich einen Weg. Doch schließt zitternd deine Lider und lässt geschehen was geschehen soll. Deine Nase bricht nun nieder, deine Haut bewegt sich fort. Dein Gesicht zerfällt zu Staub und verschwunden alle Formen. Die Knochen schwer verschoben, die Muskeln fallen tief. Dein Mund liegt nunmehr quer und aus den Lippen fließt die Farbe und entsetzt muss ich mit ansehen wie man dir die Schönheit raubt. Doch mit einem Mal spult der Film wieder zurück. Aus der tiefe speien Knochen und aus den Schluchten schießt das Fleisch. Dein edel blasser Teint strahlt in den Adel alter Frische. Die Proportionen wandern, die Muskeln modellieren. Und nach nur wenigen Sekunden ein Gesicht wie ausgestellt, sitzt mir gegenüber die schönste Frau der Welt. Du sitzt mir gegenüber und öffnest deine Lider. Reibst erschöpft dir deine Nase und schlürfst lautlos deinen Tee. Ich falle kraftlos nieder, kann deine Schönheit nicht ertragen und schaffe lediglich Gesundheit noch zu sagen.
Phil Lorentz
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