"Du blödes Arschloch, ich hasse Dich, ich hasse Dich, ich hasse Dich, Du dummes Arschloch!" Wütend schreit sie diese Worte in den Morgenhimmel, während Tränen ihren unermesslichen Schmerz bedecken. Zusammen geknickt kauert sie auf dem Boden und umklammert fest einen leblosen Schwan, dessen Kopf trostlos über ihren Arm baumelt. Langsam hebt sie nun ihren Kopf und schaut auf das tote Tier. Kurz darauf trommelt sie wild mit ihren Fäusten auf die verlassenen Hülle und für wenige Momente scheint es, als ob sie ihr doch noch Leben einhauchen würde. "Siehst Du die Vögel da oben, siehst du sie? Du könntest auch dort sein! Warum fliegst Du nicht, ich weiß doch dass Du das kannst! Gott verdammt, flieg doch endlich!" Wütend packt sie das Tier und schüttelt es. "Du Arschloch, Du dreckiges Arschloch, flieg doch, bitte, bitte flieg."
Eine kleine Menschenansammlung beobachtet entsetzt, wie ihr der Weinkrampf die letzten Kräfte raubt und sie erschöpft auf den Boden sackt. Zwei Passanten helfen ihr auf und bringen sie zu einer kleinen Sitzbank. Benommen starrt sie ins Leere und bemerkt nicht, wie ihr einer der Helfer ein Taschentuch anbietet. "Sie scheint ja sehr an diesem Tier gehangen zu haben" äußert sich besorgt ein Mann aus der Gruppe. Kopfschüttelnd dreht sich ein älterer Herr um und erwidert ihm: "Sie verstehen nicht ganz, der Vogel lebte noch, bevor diese Person ihn umbrachte".
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Nur zu, tu Dir keinen Zwang an!