Der große Gatsby ist ein Film der mich durch seine sensationelle Optik, dramatische Handlung aber vor allem auch lyrische Schönheit dazu gebracht hat, das Buch zu lesen, welches ich nun zum zweiten Mal lese.
Das Tal der Asche war ein grotesker Ort. New Yorks Schutthalde auf
halben Weg zwischen West Egg und der Stadt. Wo die augebrannte Kohle die
die wachsende, goldene Stadt befeuerte, von Männern entsorgt wurde, die
schemenhaft und sich schon selbst auflösend durch den Staub geisterten.
Ich erinnere mich noch wie wir alle Mutmassungen über Gatsbys Verderbtheit angstellt hatten, während er vor uns stand mit seinem ganz und gar unverdorbenen Traum.
Eine plötzliche Leere entströmte den Fenstern und Flügeltüren und hüllte die Gestalt des Gastgebers, der auf der Veranda stand und die Hand zu einer förmlichen Abschiedsgeste erhoben hatte, in vollkommene Einsamkeit.
Er hatte einen so langen Weg zurückgelegt und sein Traum muss ihm zum
Greifen nah erschienen sein. Doch er wusste nicht, dass er bereits
hinter ihm lag. Gatsby glaubte an das grüne Licht, an die wundervolle
Zukunft, die Jahr
für Jahr vor uns zurückweicht. Damals entwischte sie uns, aber was
machte das schon? Morgen laufen wir schneller, strecken die Arme weiter
aus und einen schönen Tages, so kämpfen wir weiter, wie Boote gegen den
Strom und unablässig treibt es uns zurück in die Vergangenheit.
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