Freitag, 30. September 2011

Geschichte am Strand

Sie ist zwei und spielt mit Sand. Neben ihr liegt ihre Mutter und viele andere Menschen. Die Sonne wärmt und färbt alles in gelbes Matt. Jeder hier am Strand hört ihn... nicht den Wellengang, denn das Meer ist so ruhig, dass man vergisst wie viele Tonnen Wasser und Kraft da still vor der Menge, die sich von der Sonne brutzeln lässt, schlafen. Jeder hier am Strand hört sie, ... nicht die Stille die in der Luft liegt, denn es ist kein Wind und kein Vogel singt. Sie hören die Töne der Gitarre eines Mannes der im Schatten eines Baumes spielt. Die Atmosphäre ist für das Mädchen voller dieser Töne, der Menschen um sie herum, der wärmenden Sonne, der Windstille, der Ruhe des Wassers, ihres Spiels, des Spieles dieses Künstlers (denn für sie ist er der, der dem Ganzen Leben und Sinn gibt) und sie ist eins mit der Melodie dieser Atmosphäre. Der Moment der Ewigkeiten zu dauern schien, endet abrupt. Denn der Gitarrenspieler hat aufgehört zu spielen. Sie erwacht aus ihrem Einssein, wendet sich dem Gitarrenspieler zu und beginnt zu klatschen, während sie das Lachen eines zweijährigen Kindes lacht. Doch auch nur kurz, denn sie ist irritiert, weil sie kein weiteres Klatschen vernehmen kann. Nur das Ihre. Also sieht sie sich um und betrachtet verständnislos und erstaunt die Menschen die regungslos um sie herumliegen. Sie begreift, dass hier niemand die Schönheit bemerkt hat ... und so wird sie wieder Eine.

Senada

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Nur zu, tu Dir keinen Zwang an!