Als ich mich gestern dem sozialen Austausch mit einer bezaubernden Person hingab, fiel mir bei einem belanglosen Satz das Wort 'ekelerregend' auf und ich belästigte sie mit der folgenden leicht abgeänderten Ausführung, was für eine polarisierende Wortzusammensetzung es doch ist.
'Ekel' ist der erste Bestandteil des Wortes und man hört es, wenn zum Beispiel in der hiesigen Fußgängerzone ein 60 jähriger beleibter Mann entkleidet einen Handstand vollführt und dabei ungemein textsicher das neuste Lied einer zusammengecasteten Einwegsband trällert. Zu allem Überfluss baumelt aus seinem Allerwertesten noch das wuschelige Ende eines Eichhornschwanzes und aus dem Inneren des rüstigen Mannes kann man noch dumpf die panischen Hilferufe des kleinen Vierbeiners vernehmen. Natürlich hat sich um dieses zugegeben groteske aber zugleich auch interessante Schauspiel ein Zuschauerpulk gebildet und die geneigten Betrachter sagen jetzt nicht "Das ist aber merkwürdig, warum macht der denn da einen Handstand?" oder "Für sein Alter ist der aber noch ganz schön fit." und schon gar nicht "Apropos Schwanz, wir brauchen noch Viagra aus der Apotheke Heinz-Harald!". Nein vielmehr lautet das eindeutige Credo der Passanten "Pah, das ist aber ekelig!" Um dieses noch zu untermalen, zeigen sie mit dem Finger auf das Objekt der Ekeligkeit oder verziehen angwidert ihre Grimassen.
Bei dem Wort 'Erregend' verhält sich die ganze Sachlage natürlich vollkommen anders. Nehmen wir nun an, dass eine 20 jährige Dame entkleidet einen Handstand vollführt und mehr oder minder textsicher das Lied einer alten Rockband trällert, während natürlich aus ihrem wohlgeformten Allerwertesten auch das Ende eines wuscheligen Eichhornchschwanzes baumelt und panische Hilferufe des flauschigen Rackers zu hören sind. Auch hier hat sich ein Zuschauerpulk um die Szenerie gebildet, doch hört man hier nicht die Worte "Schau doch mal, das arme Tier droht ja dort zu ersticken!" und erst recht hört man nicht "Du wunderst Dich bestimmt, warum ich die junge attraktive Dame nicht anstarre, teuerste Ehefrau, das hat einen Grund. Ich bin stockschwul und werde Dich wegen Florian verlassen! Adieu!". Hier ist das eindeutige Credo der Masse "Geil! Schau Dir mal die großen Euter der Zuckerpuppe an! Das ist ja erregend!" Um diese Aussage noch zu unterstreichen, verzieren sie ihre Worte noch mit einem angeheiterten Grinsen und einem Blutstau in dem Lendenbereich.
Was dachte sich also der Erfinder dieses Wortes? Das sich das Zuschauerpulk um die entkleidete junge Dame und den älteren Herrn scharren und beide abwechselnd betrachten würde, um dann "Schau doch mal, wie ekelerregend!" zu sagen? Dachte er sich etwa, dass sie diese Aussage mit einem ausgestreckten Finger und angeekelter Grimasse unterstreichen würden, während sich in jenem Gesicht ein angeheitertes Grinsen ausbreitet, genau wie es das Blut in der Lendengegend tun würde? Ich glaube hier einen fundamentalen Irrtum der deutschen Sprache ausfindig gemacht zu haben und allein das ist absolut ekelig und doch gleichzeitig auch erregend. Ekelerregend.
Bei dem Wort 'Erregend' verhält sich die ganze Sachlage natürlich vollkommen anders. Nehmen wir nun an, dass eine 20 jährige Dame entkleidet einen Handstand vollführt und mehr oder minder textsicher das Lied einer alten Rockband trällert, während natürlich aus ihrem wohlgeformten Allerwertesten auch das Ende eines wuscheligen Eichhornchschwanzes baumelt und panische Hilferufe des flauschigen Rackers zu hören sind. Auch hier hat sich ein Zuschauerpulk um die Szenerie gebildet, doch hört man hier nicht die Worte "Schau doch mal, das arme Tier droht ja dort zu ersticken!" und erst recht hört man nicht "Du wunderst Dich bestimmt, warum ich die junge attraktive Dame nicht anstarre, teuerste Ehefrau, das hat einen Grund. Ich bin stockschwul und werde Dich wegen Florian verlassen! Adieu!". Hier ist das eindeutige Credo der Masse "Geil! Schau Dir mal die großen Euter der Zuckerpuppe an! Das ist ja erregend!" Um diese Aussage noch zu unterstreichen, verzieren sie ihre Worte noch mit einem angeheiterten Grinsen und einem Blutstau in dem Lendenbereich.
Was dachte sich also der Erfinder dieses Wortes? Das sich das Zuschauerpulk um die entkleidete junge Dame und den älteren Herrn scharren und beide abwechselnd betrachten würde, um dann "Schau doch mal, wie ekelerregend!" zu sagen? Dachte er sich etwa, dass sie diese Aussage mit einem ausgestreckten Finger und angeekelter Grimasse unterstreichen würden, während sich in jenem Gesicht ein angeheitertes Grinsen ausbreitet, genau wie es das Blut in der Lendengegend tun würde? Ich glaube hier einen fundamentalen Irrtum der deutschen Sprache ausfindig gemacht zu haben und allein das ist absolut ekelig und doch gleichzeitig auch erregend. Ekelerregend.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Nur zu, tu Dir keinen Zwang an!